Kartellstrafen gegen Stahlfirmen

Die EU-Kommission hat millionenschwere Geldbußen gegen zwei deutsche und zwei ausländische Hersteller von Stahl-Strahlmitteln verhängt.


Die Firmen Metalltechnik Schmidt, Eisenwerk Würth, Ervin und Winoa hätten mehr als sechs Jahre Preise abgesprochen, wie die Europäische Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Stahl-Strahlmittel sind Stahlpartikel, die unter anderem in der Automobil- und Metallindustrie für die Reinigung oder Verfestigung von Metalloberflächen eingesetzt werden. Sie werden auch genutzt, um Granit oder Marmor zu schneiden.

Der US-Firma Ervin sei die Buße nach der Kronzeugenregelung erlassen worden. Die französische Firma Winoa muss 27,6 Millionen Euro zahlen. Die deutschen Firmen Metalltechnik Schmidt mit Sitz in Filderstadt und Eisenwerk Würth mit Sitz in Bad Friedrichshall (beides Baden-Württemberg) wurden mit je 2,1 Millionen Euro sowie 1,06 Millionen Euro belangt.

Die Kommission habe ausnahmsweise von ihrem Ermessen Gebrauch gemacht und die Geldbußen teilweise gesenkt, um den besonderen Merkmalen der Unternehmen und ihrer unterschiedlichen Beteiligung Rechnung zu tragen, hieß es in der Mitteilung. Der Geschäftsführer von Metalltechnik Schmidt wollte das Kartellverfahren nicht kommentieren, der Chef von Eisenwerk Würth war zunächst nicht zu erreichen.


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