Apple droht Milliardenstrafe aus Brüssel

Weniger als zwei Prozent Steuern zahlte Apple in Irland - ist das erlaubt? Die Europäische Kommission könnte den Deal als illegal einstufen.


Apple hat seinen Europa-Sitz in Irland und zahlt dort kaum Steuern, zeitweise nur zwei Prozent.
Die EU-Kommission ermittelt, ob eine entsprechende Sonderabsprache zwischen der irischen Regierung und dem Konzern legal ist. Gegen Fiat und Starbucks laufen ähnliche Prüfungen.
Die Behörde könnte eine milliardenschwere Strafe gegen Apple verhängen, berichtet die Financial Times.
Details zu den Ermittlungsergebnissen könnten noch am Montag vorgelegt werden, schreibt das Wall Street Journal.
Die Kommission könnte irische Steuerregelungen mit Apple einem Bericht der Financial Times zufolge als illegale Staatshilfen einstufen. Damit könnte dem US-Konzern eine Strafzahlung in Milliardenhöhe drohen, schreibt die Zeitung, ohne Quellen zu nennen.
Diese Einschätzung sei das vorläufige Ergebnis von Ermittlungen zur Steuerpraxis auf der Insel. Einzelheiten sollen an diesem Montag veröffentlicht werden, schreibt das Wall Street Journal. Auch die Prüfergebnisse des Falls Fiat sollen demnach vorgestellt werden. Der Konzern hat eine Finanztochter in Luxemburg.
Die irische Regierung hatte im Juni erklärt, man halte die EU-Vorschriften für Staatshilfen ein und werde sich gegen anderslautende Vorwürfe wehren. Mehrere US-Senatoren hatten Irland als Steueroase bezeichnet, wogegen die Regierung in Dublin protestierte.
Apples Finanzvorstand Luca Maestri wehrte sich gegen die Anschuldigungen. "Wir haben lediglich versucht zu verstehen, was die richtige Höhe der Steuern wäre, die wir in Irland zahlen müssen", verteidigte er die in einem Interview mit der FT die Vereinbarung zwischen dem Konzern und der Regierung in Dublin. Apples Ansatz dabei sei "sehr verantwortungsvoll, transparent und umsichtig" gewesen.


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