Waffenverkäufe gehen zurück

Die Verkäufe von Waffen und Militärtechnik durch die führenden Unternehmen in der Welt sind im vergangenen Jahr laut einer Untersuchung zum dritten Mal in Folge zurückgegangen.


Im Jahr 2013 seien von den 100 wichtigsten Waffenschmieden weltweit Verkäufe im Wert von insgesamt 402 Milliarden Dollar (gut 324 Milliarden Euro) getätigt worden, teilte das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag im schwedischen Stockholm mit. Dies waren demnach zwei Prozent weniger als im Vorjahr - nach einem Rückgang um 3,9 Prozent im Jahr 2011.
Während in den wichtigen Herstellerländern USA und Kanada weiter leichte Rückgänge verzeichnet worden seien, hätten Verkäufe aus Russland binnen Jahresfrist um 20 Prozent zugelegt, erklärte Sipri. Für Westeuropa meldeten die Forscher eine Zunahme für Frankreich, eine Stagnation für Großbritannien und Rückgänge für Italien und Spanien. Abseits von Nordamerika und Westeuropa stiegen die Verkäufe demnach seit dem Jahr 2005 an und hatten zuletzt einen Anteil am Gesamtvolumen von 15,5 Prozent. Allerdings liegen Sipri für China keine verlässlichen Daten vor.
Die Liste der 100 führenden Verkäufer wurde laut Sipri weiter von den US-Konzernen Lockheed Martin und Boeing mit knapp 35,5 beziehungsweise 30,7 Milliarden Dollar angeführt. Auf dem dritten Platz folgte das britische Unternehmen BAE Systems mit gut 26,8 Milliarden Dollar. Auf Platz sieben stand der europäische Konzern EADS mit gut 15,7 Milliarden Dollar. In Russland steigerte das Unternehmen Tactical Missiles Corporation seine Verkäufe laut Sipri im vergangenen Jahr um 118 Prozent auf gut 2,2 Milliarden Dollar. Es stieg damit in der Liste von Rang 74 auf Platz 46. Auf Rang zwölf landete der Konzern Almaz-Antey mit gut acht Milliarden Dollar und einer Steigerung von 34 Prozent, auf Platz 15 mit gut 5,5 Milliarden Dollar und 20 Prozent Zuwachs die Firma United Aircraft Corporation.
Sipri erklärte, die "bemerkenswerten Steigerungen" seien Ergebnis anhaltender Regierungsinvestitionen seit der Jahrtausendwende. Anbieter von Waffen und Militärtechnik aus den südlichen Weltregionen standen laut dem Institut im vergangenen Jahr für 3,6 Prozent der Verkäufe. Dazu zählen Unternehmen aus Brasilien, Indien, Singapur, Südkorea und der Türkei. Bei einigen der Firmen sei aber ein "beeindruckendes" Wachstum zu beobachten. So hätten etwa die Verkäufe des südkoreanischen Unternehmens Korea Aerospace Industries um 31 Prozent zugelegt. Der Konzern belegte mit einem Verkaufsvolumen von 1,4 Milliarden Dollar Platz 60 nach Rang 69 im Jahr 2012.


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