Urteil im Wodka-Krieg

Unter dem Markennamen "Stolitschnaja" und "Moskowskaja" dürfen diese bekannten Wodka-Marken in den Benelux-Ländern nicht mehr vertrieben werden. Es sei denn, es handelt sich um das Original.


Zu diesem Urteil gelangte bereits Ende März das Bezirksgericht von Rotterdam. Damit wurde ein zwölfjähriger juristischer Krieg des russischen Staates gegen die Firma "Juri Scheffler Spirits international B.V." beendet, die 43 renommierte "Wässerchen"-Marken in 167 Ländern vertrieb. Seit 1997 hatte das Unternehmen seinen Sitz in Luxemburg. 2014 zog der Firmensitz nach Nyon in der Schweiz um, berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Lizenz für den Verkauf der russischen Brands hatte der Russe Juri Schleffer nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von einem staatlichen Konzern für umgerechnet 300.000 Euro erworben. Anschließend reiste er in die Niederlande aus, wo er mit der Produktion der russischen Marken begann. 2001 hatte Russland den Vertrieb dieser Brands untersagt und 2003 juristische Schritte gegen Scheffler eingeleitet.
Das Rotterdamer Gericht, das den Vertrieb in den Benelux-Ländern untersagte (diese Sorten konnte man in Luxemburg in Supermärkten und Tankstellen kaufen), verurteilte den russischen Geschäftsmann und dessen Firma im Falle einer Nichtberücksichtigung des Verbots zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro jährlich und einer solchen von 50.000 Euro täglich. Außerdem muss "Scheffler Spirits International" eine Kompensation für die gesamten Jahre nach der Klage bezahlen.


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