07 09 2015

Axel Springer steigt aus Russlandgeschäft aus

Der Verlagskonzern Axel Springer zieht sich einem Medienbericht zufolge aus Russland zurück. Der russische Verleger Alexander Fedotov soll 80 Prozent der Anteile am Russland-Geschäft von Springer übernehmen, wie der Mediendienst “kress.de“ auf seiner Homepage meldete.

Die restlichen Anteile wolle Springer an seine bisherige Chefin des Russland-Geschäfts, Regina von Flemming, verkaufen. Die Russland-Tochter von Springer verlegt Zeitschriften wie “Forbes“, “Geo“ oder “Gala Biografia“. Eine Springer-Sprecherin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. “Wir kommentieren Marktgerüchte grundsätzlich nicht“, betonte sie am Sonntag.
Die Entscheidung über eine Abkehr von Russland soll Springer-Chef Mathias Döpfner laut “Kress.de“ schon vor Wochen getroffen haben. Anfang November hatte Döpfner betont, dass Russland für Springer wirtschaftlich unbedeutend sei und dass man wegen der neuen Mediengesetze das weitere Vorgehen prüfe. Ab Anfang 2016 greift in Russland ein Gesetz, das den Einfluss von internationalen Medienhäusern zurückdrängen soll. Dieses sieht vor, den Anteil von Ausländern an inländischen Massenmedien auf maximal 20 Prozent zu begrenzen.



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