22 09 2014

Ab Dienstag neue 10-Euro-Scheine

Neue Zehn-Euro-Scheine ab kommenden Dienstag in Luxemburg im Umlauf. Sie sollen neue Sicherheitsmerkmale haben und so fälschungssicherer als die alten Geldscheine sein

Ab Dienstag können die Verbraucher in Luxemburg und den anderen Euro-Ländern die neuen Zehn-Euro-Scheine in den Händen halten. In den kommenden Jahren sollen die Banknoten aller Nennwerte ausgetauscht werden, um Fälschern das Handwerk schwerer zu machen. Den Anfang hatten im vergangenen Jahr die Fünf-Euro-Scheine gemacht.
Nach den Fünf- und den Zehn-Euro-Scheinen folgen schrittweise die Banknoten mit höheren Nennwerten, und zwar aufsteigend: 20, 50, 100, 200 sowie 500 Euro. Zunächst sind alte und neue Noten parallel in Umlauf. Dann wollen EZB und nationale Notenbanken die alten Scheine Schritt für Schritt aus dem Verkehr ziehen. Die alten Noten behalten ihren Wert, verlieren aber den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Den Zeitpunkt, wann dies geschieht, will die EZB noch bekanntgeben. Bei nationalen Notenbanken können alte Noten aber jederzeit umgetauscht werden.
Die EZB nennt die neue Serie von Euro-Noten "Europa-Serie": Ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa aus der Welt der griechischen Sagen ist an bestimmten Stellen auf den Geldscheinen abgebildet. Europa ist die Namensgeberin des europäischen Kontinents, auf dem in vielen Ländern mit dem Euro bezahlt wird - auch außerhalb der Eurozone. Das Hauptmotiv "Zeitalter und Stile" mit architektonischen Abbildungen aus verschiedenen Epochen soll erhalten bleiben. Auch die bisherigen Hauptfarben der Scheine werden beibehalten. Neu ist, dass die Abkürzung für EZB in neun statt bisher fünf Sprachen auf die Geldscheine gedruckt ist.
Durch die neuen Scheine soll das Papiergeld fälschungssicherer werden. Auf den neuen Noten findet sich ein Hologramm mit dem Porträt der Europa. Dieses Porträt erscheint im silbernen Streifen der Banknoten, wenn sie gekippt werden. Außerdem erscheinen in dem Streifen ein Symbol und der Nennwert der Scheine. Das Porträt der Europa erscheint ebenfalls als Wasserzeichen der Geldscheine.
Zudem gibt es eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau.
Um technische Probleme wie bei der Einführung der Fünf-Euro-Scheine zu vermeiden, wurde die Vorbereitungsphase für Tests und Anpassungen für den neuen Zehner von vier auf neun Monate verlängert. Automatenbetreiber konnten dieses Mal leichter Test-Banknoten leihen. Bei der Umstellung auf die neuen Fünf-Euro-Scheine im Mai 2013 hatten viele Automaten zum Beispiel in Parkhäusern oder für Bahntickets die neuen Banknoten zunächst nicht akzeptiert.



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