05 08 2015
Bankengeschäft geht zurück
Während die Luxemburgische Zentralbank im Jahr 2013 noch eine Bilanzsumme von 118,6 Milliarden Euro verbucht hatte, so ist sie letztes Jahr um 1,2 Prozent auf 117 Milliarden Euro geschrumpft.
Eine Erklärung für diesen Rückgang ist das deutlich rückläufige Geschäft mit den Banken. So hatten die Finanzinstitute letztes Jahr nur noch 16,7 Milliarden Euro bei der BCL hinterlegt – nach 24,6 Milliarden im Vorjahr. Die Zentralbank führt diese Entwicklung auf das niedrige Zinsumfeld zurück.
Wegen der geschrumpften Summe der Einlagen und den niedrigen Zinsen hat auch die erwirtschaftete Zinsmarge der Zentralbank 2014 deutlich nachgegeben: Sie belief sich letztes Jahr auf 145 Millionen Euro – nach 388 Millionen im Vorjahr.
Unter dem Strich verbuchte die BCL letztes Jahr dennoch einen Gewinn – fast auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr – von 1,91 Millionen Euro.
Die Anzahl der Mitarbeiter der Bank der Banken hat von 306 auf 321 Personen weiter zugelegt. Die jährlichen Personalkosten sind somit auf 33,4 Millionen Euro gestiegen.
Des Weiteren weist der Präsident der Luxemburger Zentralbank, Gaston Reinesch, im Vorwort des Jahresberichts darauf hin, dass 2014 das Jahr war, wo die EZB-Bankaufsicht ihre Arbeit aufnahm. Die sechs Luxemburger Banken, die unter ihre Kontrolle fallen, hatten alle eine komplette Evaluierung ihrer Bilanzen mit Erfolg bestanden.
Auch erinnert Gaston Reinesch daran, dass ein neuer 20-Euro-Schein ab dem 25. November dieses Jahres in Umlauf kommen wird.
Erneut warnt der Präsident der Luxemburgischen Zentralbank jedoch vor der niedrigen Eigenkapitalquote der BCL. Sie stelle ein „wachsendes Risiko“ für die „finanzielle und operative Unabhängigkeit“ der Institution dar, schreibt Gaston Reinesch im Vorwort des diesjährigen Jahresberichts.
Zusätzliche Sorgen bereitet ihm, dass die BCL immer noch nicht den Zugang zu allen notwendigen statistischen Daten habe. Dies beeinträchtige die Möglichkeiten des Instituts, was eine unabhängige Analyse der Daten angeht, so die BCL. Dabei sei die Transparenz im Interesse des Staates, so der Zentralbankchef.
Weiter gab die Zentralbank in ihrem Jahresbericht an, dass das Volumen der Luxemburger-Franken-Geldscheine, die sich noch im Umlauf befinden, letztes Jahr von 205 auf 204,3 Millionen Franken geschrumpft ist.
Der Wert der sich im Umlauf befindenden Luxemburger Euro-Münzen ist letztes Jahr um 4,5 Prozent auf 264,1 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt handelt es sich um 733,3 Millionen luxemburgische Euro-Münzen.
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